Corine 04.11.2008 – Teil 1

Es war für mich dieses Mal besonders aufregend, zur Corine-Preisverleihung zu gehen, da Muhammad Yusun erwartet wurde. Einen Friedensnobelpreisträger einmal aus der Nähe zu sehen, hat schon was und ich war mir sicher, dass ich ihn aus der Nähe zu sehen bekäme.

Bereits fünfundvierzig Minuten vorher saß ich im Saal, damit ich einen möglichst guten Platz ergattern konnte, denn in der Pressereihe gab es keine Sitzplatzreservierung. Wer zuerst kam, malte zuerst.

Ich suchte mir einen Platz möglichst nah am Ausgang, damit ich nach der Show direkt zur Bühne huschen konnte und vielleicht so noch ein paar gute Fotos erhalten würde. Am anderen Ende meiner Reihe bauten sich die Fotografen auf, die ihre Ellen langen Fotoapparate dabei hatten.

Ziemlich zum Schluss kam der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer, der ein paar Sätze mit Helmut Markwort wechselte. Beide wurden förmlich erschlagen von einem Blitzgewitter der Fotografen, der das Publikum zum Lachen reizte. Ich hatte den Eindruck, sie dachten das Gleiche wie ich: „Es hört sich an wie ein Kugelhagel.“ Wobei es hier sicherlich ruhiger und vor allem friedlicher zugehen würde.

Helmut Markwort war mit Patricia Riekel zur Preisverleihung gekommen.

01 Horst Seehofer Makwort

Es war soweit. Alle hatten ihre Plätze eingenommen und Kartrin Bauernfeind trat auf die Bühne. Sie begrüßte alle Autoren und Gäste und natürlich den Bayerischen Ministerpräsidenten. Sie betonte, dass es sein erster großer Auftritt seit der Wahl war.

01-Katrin Bauernfeind

Die erste Laudatio hielt Arved Fuchs. Arved Fuchs ist Abenteurer, Klimaschützer und Buchautor. Er zog einen Vergleich zwischen dem Börsencrash, der eine sofortige Hilfe der Bundesregierung zur Folge hatte und wünschte sich, dass es ein solches Engagement auch für die Natur geben würde.

Es wurden Bilder aus dem Bildband „Verschwindende Landschaften“ eingespielt und sie waren mit dramatischer Musik unterlegt.

01Arved Fuchs

Schließlich trat die erste Preisträgerin Nadine Barth auf die Bühne. Sie hielt eine – im Vergleich – kurze Rede. Sie bekam eine Corine für ihren Bildband „Verschwindende Landschaften“. Nadine Barth dankte u.a. den Fotografen, die sensationelle Bilder für den Bildband geschossen hatten. Nadine Barth wies darauf hin, dass im Buch auch die Längen und Breitengrade angegeben seien und somit jeder in einigen Jahren sehen kann, was aus den einstmals in „Verschwindende Landschaften“ dargestellten Bildern geworden ist.

01 K Bauernfeind-Arved Fuchs-Nadine Barth-02

Stefan Jürgens und Alma Leibach spielten eine Szene aus dem Buch „Liebesbrand“ von Feridun Zaimoglu.

02-Stefan Jürgens-Alma Leiberg-01

02-Stefan Jürgens-Alma Leiberg-02

02-Stefan Jürgens-Alma Leiberg-03

02-Stefan Jürgens-Alma Leiberg-04

Amelie Fried hielt die Laudatio für den nächsten Preisträger. Feridun Zaimoglu. Dessen Roman „Liebesbrand“ mit einer Corine bedacht wurde.

03-Amelie Fried

03-K Bauernfeind-A Fried-Feridun Zaimoglu

Der Abt des Klosters Einsiedeln, Martin Werlen, hielt die Laudatio für das nächste Buch. „GOTT“ von Manfred Lütz. Schön war es, dem Abt in seinem Schweizer-Deutsch zuzuhören, aber auch seine Rede war abwechslungsreich und sorgte für ein paar Lacher.

04-Abt Martin Werlen

Die Veranstalter hatten sich etwas sehr nettes überlegt und Einspielungen auf der Leinwand gezeigt, in denen sie Menschen auf der Straße die Frage gestellt hatten: „Glauben Sie an Gott?“

Herrlich!

Eine Frau meinte so schön: „Wenn´s mir schlecht geht, dann hoffe und bete ich und wenn´s mir gut geht…“ PAUSE …“dann denke ich, ach, das ist doch alles Quatsch.“

Ein Herr antwortete: „Ich bin so geboren, ich bin so erzogen worden“, dann lachte er verschmitzt, „und so werde ich auch sterben.“ Und das Publikum lachte mit ihm.

Der Preisträger Manfred Lütz hielt ebenfalls eine sehr witzige Rede. Manche Einfälle für das Buch hätte seine Familie geliefert. So saß er z.B. einmal mit seinen Töchtern zusammen und eine von ihnen meinte: „Man muss nicht alles glauben, was man sieht.“

04-K Bauernfeind-Abt M Werlen-Manfred Lütz-01

Außerdem dankte er seiner Frau, die Journalistin ist und hierzu sagte er: „Sie hat meine Bücher redigiert und sie ist der Meinung, man muss alles verstehen, was man schreibt. Das ist bei uns Theologen ja nicht immer so.“

Auch er brachte das Publikum zum Lachen.

04-K Bauernfeind-Abt M Werlen-Manfred Lütz-02

Katrin Bauernfeind kündigte den Laudator Axel Milberg an.

05 Axel Milberg

Axel Milberg erzähte witzige Anekdoten von seinem Wunsch Henning Mankell persönlich kennen zu lernen und wie er ihn dann auch kennen gelernt hat und vor allem wie das Zusammentreffen für ihn war.

Die Laudatorinnen waren Aglaia Szyszkowitz und Sabine Postel. Sabine Postel hielt die Laudatio auf Axel Milberg, der für das Hörbuch „Der Chinese“ ausgezeichnet wurde und Aglaia Szyszkowitz hielt die Laudatio für Henning Mankell, der für sein Buch „Der Chinese“ die Corine erhielt, die ebenfalls Axel Milberg stellvertretend entgegennahm.

Aglaia Szyszkowitz und Sabine Postel

05-Aglaia Szyszkowitz-Sabine Postel

Leider kam Henning Mankell nicht persönlich, da er in Afrika unabkömmlich war. Dafür wurde er auf der großen Leinwand eingespielt.

05-Henning Mankell

Henning Mankell dankte für die Corine und dem tollen Schauspieler Axel Milberg. Was einen herrlichen Kontrast bildete zur Anekdote von Axel Milberg über Henning Mankell.

05 Axel Milberg 02

So, hier muss ich unterberechen, weil ich gleich zur Arbeit gehe. Morgen geht es weiter und es kommen noch mehr hochkarätige Stars aus der Buchszene.

Das war für heute
Ihre Aveleen Avide

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