Corine 04.11.2008 – Teil 2

Die Schauspielerin Gesine Cukrowski trat auf die Bühne und erzählte in breitem Berliner Dialekt über Rico, Oskar und die Tieferschatten. Zwischendurch las sie die passenden Stellen aus Andreas’ Steinhöfels Buch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“.
Wunderbar!

Jürgen Tarrach war der Laudator für Andreas Steinhöfel.

Andreas Steinhöfel dankte unter anderem seinem Lebensgefährten und erzählte ein wenig über seine Figur Rico.

Laudatio: Prof. Franz Nuscheler, Politikwissenschaftler. Er war bis zu seiner Emeritierung 2003 Professor für Internationale und Vergleichende Politik an der Universität Duisburg-Essen und von 1990 bis Mai 2006 Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden.

Paul Collier holte sich seine Corine ab und machte eine kurze, knackige und witzige Danksagung. Zum Schluss sagte er: „Ob Sie das Buch nun ausborgen oder stehlen, Sie sollten es auf jeden Fall lesen.“ Alle lachten.
Ich hoffe mal für den Verlag, dass alle lieber das Buch kaufen als es zu stehlen.

Dr. Monika Hauser hielt eine Laudatio auf Muhammad Yunus. Es war eine längere Rede, aber schließlich gab es auch viel zu sagen zu Muhammad Yunus. Dr. Monika Hauser ist deutsche Ärztin schweizer Abstammung, Frauenrechtlerin, Gründerin von medica mondiale. Für ihre Initiativen wurde sie 2008 mit dem Right Livehood Award, bekannt als Alternativer Nobelpreis, ausgezeichnet.

Muhammad Yunus betrat die Bühne. Mit einem offenen Lächeln, so wie ich es bereits auf der Vorankündigung zur Corine 2008 abgebildet sah. Sein Buch „Die Armut besiegen“ wurde mit der Corine 2008 bedacht. Muhammad Yunus erzählte, wie es kam, dass er die Kleinstkredite an Frauen vergab und mit welchen Schwierigkeiten er zu kämpfen hatte. Aber auch hier blitzt immer wieder sein Humor durch und seine Rede wirkte nachhaltig. Es sollte mehr Menschen geben, die an andere denken. Nach seiner Ansprache würde man am liebsten selbst sofort damit beginnen.

Sagt Ihnen der Name Jockel Tschiersch etwas? Mir sagte er ebenfalls nichts. Aber ich denke nach der Laudatio wird sein Name mir in Erinnerung bleiben. Er behielt die meiste Zeit seinen Allgäuer Dialekt bei, nur wenn er ganz abgefahrene Dialekt-Sätze sprach, dann erzählte er auf Hochdeutsch – natürlich mit dem Tambre eines Mannes aus dem Allgäu – was er da gerade von sich gegeben hatte. Wir waren die ganze Zeit am Lachen, denn es war einfach zu witzig, wie er seine Laudatio auf das Allgäuer-Autoren-Duo hielt. Zum Schluss rief er die Autoren im Allgäuer Dialekt auf die Bühne.

Und weiter ging es mit – ja, man könnte es fast Standup-Comedy nennen – Volker Klüpfel und Michael Kobr. Sie hatten sich eine besonders gelungene Dankesrede ausgedacht. Sie nahmen sich gegenseitig auf die Schippe, was uns alle zum Lachen reizte. Und was wir natürlich auch taten.

Volker Klüpfel: „Wir bedanken uns bei unseren Partnerinnen, die viel auf uns verzichten müssen, weil wir so viel unterwegs sind. Obwohl, das – ist – vielleicht – auch – nicht – in – jedem – Fall“, er schaut zu Michael Kobr, „ein Verlust.“

Und so ging es die ganze Zeit. Beide spielten sich so die Bälle zu und das Publikum amüsierte sich köstlichst.

Für den nächsten Preisträger, Martin Walser, wurden Stationen aus seinem Leben in Wort und Bild auf der Leinwand wiedergegeben. So sah man Martin Walser als Jungspund, als er seinen ersten Preis entgegennahm bis hinein ins Private und ins hohe Alter.

Horst Seehofer betrat die Bühne.

Ich war letztes Jahr auch bei der Corine live dabei und musste ja die Ansprache von Edmund Stoiber, ach sagen wir’s ganz erlich, über mich ergehen lassen. Steif und … na ja, typisch Politiker halt. Was soll ich mehr dazu sagen.

Ganz anders Horst Seehofer. Er kann reden! Und nicht nur das, er brachte das Publikum sogar immer wieder zum Lachen.

Wie sagte Martin Walser so schön: „Dr. Beckstein ist prima“… er deutet auf Horst Seehofer… „Sie – sind auch prima.“ Alle lachen. „Beckstein ist ein Franke… Das glaube ich…“ Martin Walser wiegelt selbst ab. „Mensch, Beckstein wollte ich schon immer mal danken.“ Er deutet wieder auf Horst Seehofer. „Sie werden ihn sicher mal wieder sehen… Ja.“

Themenwechsel von Martin Walser.
„In diesem Brief gab es ein Wort, das hieß Lebenswerk. Und da fand ich’s irgendwie… Erst dachte ich Lebenswerk. Was ich alles geschrieben habe. Haben die das alles gelesen? Dann hätte ich den Preis so nicht bekommen. Aber dann habe ich gemerkt, dass für mich das Wort Lebenswerk eine andere Bedeutung hat. Es heißt für mich immer – mein letztes Buch.“ …

Ich schoss noch ein paar Bilder von allen Preisträgern und Laudatoren.

Danach begab ich mich mit den anderen Fotografen auf die Bühne und hier kommen die Impressionen:

Danach mischte ich mich unters Volk und mir liefen Sabine Thomas und Andy Hoh über den Weg. Beide organisieren das Krimifestival München und Sabine schreibt auch Bücher u.a. schrieb sie die Texte zu den Bildbänden von ABBA und vielen anderen bekannten Musikgruppen.

Dann lief mir Martin Walser über den Weg.

Marica Burger und Michael Fitz

Stefan Jürgens und Jürgen Tarrach

Das Autorenduo Iny Lorentz

Amelie Fried erkannte mich sofort wieder, denn ich hatte sie für meinen Internetblog bereits interviewt.

Hans Jürgen Stockerl, der bereits auf vielen Lesungen den Protagonisten aus den Büchern bekannter und internationaler Autoren die deutsche Stimme gibt.

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