Oktoberfest 2007

Dieses Jahr war ich nur drei Mal auf dem Oktoberfest, wobei es zwei Mal gigantisch gut war.

Man mag das Oktoberfest oder man kann es nicht ausstehen – es gibt nur diese zwei Meinungen. Wenigstens kam ich dieses und letztes Jahr wieder in die Zelte hinein, denn die zwei Jahre davor waren die Zelte morgens um 09:00 Uhr bereits zu und ich dachte schon, es ist bald wie bei der Anmeldung bei der VHS. Ich dachte, man muss künftig mit einem Schlafsack auf der Wies´n übernachten, damit man als Münchner noch eine Chance hat, in ein Zelt hineinzukommen.

Gott sei Dank hat sich das wieder geändert.

'Aveleen Avide' von Aveleen Avide

Die Vorzüge des Oktoberfestes sind für mich eindeutig, dass man Menschen aus der ganzen Welt kennen lernt und wenn man einen guten Tisch erwischt, kann man mit einem normalen Alkoholkonsum (bei mir sind das höchstens 1,5 Mass, wenn ich den ganzen Tag dort bin) unglaublich viel Spaß haben. Das Geheimnis des Oktoberfestes liegt für mich eindeutig in der Musik, denn bei jedem Lied singt und tanzt man mit. Da man dabei auf der Bierbank steht, erhöht das den Party-Reiz! Denn es ist nichts anderes als eine Mega-Party, auf der über 6.000.000 Menschen im Laufe dieser zwei Wochen teilnehmen.

Als ich vor vielen Jahren allerdings das erste Mal auf der Wies´n hinter der Zeltstraße vorbeikam, dachte ich, ich traue meinen Augen nicht. Denn egal zu welcher Tageszeit, dort sieht man, was aus einem Menschen wird, der so viel Bier in sich hineinschüttet, dass man nicht mehr von einem Menschen sprechen kann. Als ich es das erste Mal sah, war ich ehrlich gesagt völlig geschockt. Denn dort sieht man die, die in ihrem eigenen „Dreck“ liegen in Verrenkungen, die nicht sehr schön anzusehen sind. Das ist wohl das Bild, das viele abstößt am Oktoberfest. Das ist die andere Seite des Oktoberfestes, die ich bisher weder direkt noch indirekt mitbekommen habe.

Da ich allerdings die meisten Jahre durchschnittlich acht Mal auf dem Oktoberfest war, kann ich wirklich sagen, dass ich selten an einem Tisch war, an dem es zu diesen Megabesäufnissen kam. Vorsichtig bin ich immer nur, wenn ein ganzer Tisch junger Leute aus einem Verein (so bis ca. 28 Jahre) dort sitzt, denn aus all meinen Wies´n-Jahren weiß ich, dass hier jeder das Meiste trinken will und das Starkbier weiß Gott unterschätzt wird. Spätestens nach 4 Stunden liegen alle Masskrüge mindestens eine Runde unter dem Tisch, nicht, ohne natürlich alle Rundherum mit Bier vollgeschüttet zu haben und außerdem fliegt ständig einer übern Tisch und reißt die anderen mit und dann kommt es zur Kettenreaktion – diesem entgehe ich, in dem ich mir sehr genau meine Tischnachbarn aussuche. Ach ja, die ganz Mutigen steigen auf den Tisch (man erkennt hier als ständiger Wies´ngeher sofort, wer das Meiste gesoffen hat – und es wohlweislich nicht verträgt). Sobald das Geschieht, heißt es, Achtung: Gleich kommt etwas geflogen. Nämlich ein Menschlein – samt Bier hinterher und möglichst viele mitreißen – und ach, das ist ja so lustig – zumindestens für den, der das Chaos angerichtet hat – die anderen finden es weniger lustig.

Aber da ich mich möglichst nicht an einen solchen Tisch setze, habe ich immer sehr viel Spaß.

Oktoberfest im mp4-Format


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Ihre Aveleen Avide

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